Titel: Der Weg zurück**
Max war gerade einmal acht Jahre alt, als ihm an einem regnerischen Nachmittag die Welt zusammenbrach. Es war ein ganz normaler Tag, bis seine Eltern in einen heftigen Streit verwickelt waren, der bis in die späten Abendstunden andauerte. Die Worte, die hin und her flogen, waren wie Klingen, die alles in ihrer Reichweite zerschlugen. Max wusste, dass es ernst war, als er das Geräusch des Türknalls hörte und sah, wie seine Mutter mit einem Koffer aus dem Haus stürmte.
Nachdem sie fort war, stand sein Vater weinend in der Mitte des Zimmers. „Ich kann nicht glauben, dass sie einfach gegangen ist“, murmelte er und ließ sich auf die Couch fallen. Aber Max wusste, dass das noch nicht das Ende war. In den folgenden Tagen zog sich die düstere Stimmung durch die Wohnung. Irgendwann nach dem ersten Monat wachte Max eines Morgens auf und fand die Wohnung leer. Nur die Erinnerungen an seine Kindheit blieben zurück – die bunten Bilder an den Wänden und das Spielzeug, das überall verstreut lag.
„Max, du kannst nicht mehr hier bleiben“, hatte sein Vater gesagt, während er die Tränen nicht zurückhalten konnte. „Es ist nicht meine Wahl. Ich... ich werde eine Zeit lang bei einem Freund wohnen.“ Der Junge verstand nicht, was das bedeutete. Er fühlte sich verloren und allein, als sein Vater ihn mit einem schweren Herzen auf die Straße setzte. Max hatte keine Wahl, als seinen kleinen Rucksack zu packen und in die kalte Dunkelheit der Stadt hinauszugehen.
Die ersten Nächte waren hart. Max fand einen Platz unter einer verwaisten Brücke, wo er sich vor dem Regen schützen und die klammen Nächte etwas warm halten konnte. Tagsüber irrt er durch die Straßen, beobachtete die Menschen, die unbemerkt an ihm vorbeigingen, ohne ihn wahrzunehmen. Manchmal bettelte er um ein bisschen Essen und erhielt hin und wieder ein trockenes Brötchen oder einen Apfel von einem freundlichen Passanten, doch oft wurde er ignoriert.
Eine Woche später, beim Durchstreifen eines Parks, traf Max auf Leni, ein Mädchen, das in seinem Alter war. Sie saß auf einer Bank und betrachtete traurig ihre Schuhe. Als Max näher kam, bemerkte sie ihn. „Bist du auch allein?“, fragte sie. Max nickte und setzte sich vorsichtig neben sie.
In den folgenden Tagen wurden sie beste Freunde. Leni war ein mutiges Mädchen, das schon viel erlebt hatte. Ihre Geschichte war ähnlich wie die von Max; auch sie war von zuhause weggelaufen, um dem Druck und der Einsamkeit in ihrer Familie zu entfliehen. Gemeinsam fanden sie Wege, um zu überleben und halfen sich gegenseitig dabei, die Herausforderungen des Lebens auf der Straße zu meistern. Sie sammelten Müll und verkauften Altmetall, schnorrten ab und zu um Geld und suchten nach Obdach in einem großen Park, in dem es eine kleine Gemeinschaft von Straßenkindern gab.
Eines Tages, während sie im Park spielten, kam ein alter Mann vorbei. Er hatte einen langen, weißen Bart und eine Mütze, die so schmutzig war, dass man nicht mehr erkennen konnte, welche Farbe sie ursprünglich hatte. „Möchtet ihr etwas zu essen?“, fragte er mit einer rauen Stimme. Max und Leni sahen sich überrascht an, dann nickten sie hastig. Der alte Mann führte sie zu einem kleinen Stand, wo frisch gebackene Brezeln und warmer Kakao verkauft wurden. Dankbar nahmen sie die Leckereien entgegen und setzten sich, um zu essen.
„Ihr seid nicht die einzigen, die verloren sind“, begann der alte Mann zu erzählen. „Ich habe oft auf der Straße gelebt. Es kann schwer sein, aber manchmal findet man Familie unter den Fremden, die man trifft.“ Max fühlte sich von seinen Worten berührt. „Familie?“, fragte er. „Ja“, sagte der Mann, „Familie ist nicht immer Blutsverwandtschaft. Manchmal sind es die Menschen, die wir lieben und die uns verstehen.“
In den folgenden Wochen erkannte Max, dass er nicht allein war; dass er und Leni, sowie die anderen Kinder im Park, eine Art neue Familie bildeten. Sie unterstützten sich gegenseitig, spielten zusammen und teilten alles, was sie hatten. Max lernte wieder zu lachen und zu träumen. Die kalte Dunkelheit, die ihn einst umgeben hatte, wurde hell erleuchtet durch die Freundschaft und den Zusammenhalt, die sie gefunden hatten.
Doch der Winter rückte näher, und Max begann, sich Sorgen zu machen. Er wusste, dass die Kälte bald unerträglich werden würde. Eines Nachmittags beschloss er, Leni und den anderen Kindern vorzuschlagen, ein Versteck in der Nähe der U-Bahn-Station zu finden. „Dort gibt es Wärme und vielleicht etwas Sicherheit“, sagte er entschlossen.
Gemeinsam fanden sie einen alten Lagerraum, der verlassen wirkte, aber mit etwas Arbeit konnten sie ihn in ein gemütliches Zuhause verwandeln. Sie sammelten Decken, Kartons und alles, was sie finden konnten, um einen warmen Platz zu schaffen. Es war nicht viel, aber es war ein Anfang.
Mit der Zeit lernten sie auch die Menschen in der Umgebung kennen. Einige waren freundlich, andere weniger, aber Max und Leni waren bereit, ihre eigene kleine Gemeinschaft aufzubauen. Sie half
Anonym
Soll ich noch mehr Geschichten schreiben?
Anonym
ja
Anonym
Okay, ich schreibe pro tag eine kleine Geschichte
Anonym
Gerne
Anonym
Wann kommt die nächste geschichte?