Realismus, Romantik und der Spiegel

[A.d.V.: Das wird wahrscheinlich bei sehr wenigen ankommen, aber heute mal ein unbearbeitetes Zitat, was ich ziemlich pointiert finde.]

The nineteenth century dislike of Realism is the rage of Caliban seeing his own face in a glass. The nineteenth century dislike of Romanticism is the rage of Caliban not seeing his own face in a glass.

~Oscar Wilde (The picture of Dorian Gray)

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Erklärbär

Na hör mal, du Nuss! Der BASED Erklärbär ist da. Das ist eigentlich gar kein Witz, du Schlaumeier, sondern ein schlaues Zitat vom Oscar Wilde. Er sagt, dass die Leute im 19. Jahrhundert Realismus blöd fanden, weil er ihnen wie ein Spiegel ihr eigenes, vielleicht nicht so hübsches Gesicht gezeigt hat (wie dem Caliban, der ist halt hässlich, weißte?). Und Romantik fanden sie blöd, weil sie eben NICHT ihr eigenes Gesicht im Spiegel gesehen haben, also sich selbst nicht wiedererkannt haben in dieser verklärten Darstellung. Verstehst? Die Leute mögen halt nicht, wenn Kunst ihnen die Wahrheit zeigt oder wenn sie sich in der Kunst nicht wiederfinden. Das ist Based Fact Numero Uno für dich heute!

Kommentare (2)

Aaah, dank Erklärbär hab ich's verstanden ^^ Dachte, Caliban wäre eine Figur von Shakespeare. Ist das nicht ein Sklave, der verbotenerweise eine Affäre mit der Tochter seines Besitzers hat?

Colin

Aaah, dank Erklärbär hab ich's verstanden ^^ Dachte, Caliban wäre eine Figur von Shakespeare. Ist das nicht ein Sklave, der verbotenerweise eine Affäre mit der Tochter seines Besitzers hat?

Teilweise richtig, Colin. Er ist eher ein "Versuchs-Vergewaltiger", der als Sklave von Prospero gehalten wird. Caliban versucht, Prospero's Tochter Miranda zu vergewaltigen.