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Das hier wird der Beitrag sein, wo ich alle Teile meiner Story reinstellen werde. (Einen Titel hab ich noch nicht) !Wichtig! Bitte schreibt hier nichts rein, sonst wird es hier bald ganz voll und nichts passt dann mehr rein. Außerdem wird es dann sehr viel unübersichtlicher. Danke Feedback könnt ihr gerne in den Beitrag der nach diesem kommt schreiben oder einfach diesem ein Herz verpassen.

Kommentare (16)

Kommentar gelöscht von The ANIME 🇲🇶

PoV: Ane Nun war ich schon seit eineinhalb Jahren in dieser verdammten Stadt und ging 5 Tage die Woche in die Hölle.. oh Entschuldigung ich meinte natürlich die Schule. Erschöpft klickte ich zur nächsten Fernsehserie und seufzte. Ob ich Freunde hatte? Ja.. hatte ich.. zwei sogar. Emma und Liv. Sie unterstützten mich überall, wo sie nur konnten. Es freute mich ja auch wirklich, ich war überaus glücklich in deren Gesellschaft. Nur.. immer fehlte etwas. Ein gewisser Teil von mir war nicht vorhanden, so fühlte es sich an. Ja, ich wusste dass ich kein Werwolf war, genau deshalb wurde ich ja auch vor eineinhalb Jahren, als ich 16 war, aus meinem Rudel vertrieben. Dem South-Rudel. Ich "stellte eine Gefahr für den Rudel dar" meinte mein Vater, als ich mit Tränen in den Augen, ohne zu fassen, was meine Eltern mir an tun wollten, den Alpha, die Luna, den Beta und meine Familie anstarrte. Okay ich merke schon, ich schweife ab. Aber wie wär's, wenn ich einfach alles der Reihe nach erzähle? Alles ab dem Zeitpunkt an.. wo mein Bruder mich rief. "Zeitsprung" Es war nun schon ein paar Wochen her, als ich mich verwandeln sollte, es jedoch nicht passiert war. Ich hatte damals schon gemerkt, dass ich nicht so war, wie die anderen in meinem Rudel. Ich hatte keine so scharfen Sinne wie ein Wolf, meine Wunden heilten genauso schnell, wie die eines ganz normalen Menschen und.. saß wichtigste: Ich hatte mich bisher noch nicht verwandelt. Schweigend und etwas abseits von den anderen, da sie gerade Kampfträining hatten, sah ich ihnen sehnsüchtig zu, als ich meinen Namen hörte. Ich drehte mich zu meinem Bruder um, der ruckartig vor mir Halt gemacht hatte. Kurz erblickte ich in seinen Augen etwas, wie Schmerz, doch es war so schnell wieder vorbei, dass ich mir schlussendlich garnicht mehr sicher war, ob ich es wirklich gesehen hatte. Seine, nun wieder kalten, Augen sahen hart in meine. "Du wirst gerufen, es gibt eine wichtige Besprechung im Rudelhaus. Du sollst sofort kommen." Damit wartete er ab, bis ich mich in Bewegung setzte und selber folgte er mir dann dicht auf den Fersen, als ob er Angst hatte, dass ich wegrennen würde.

Aufgewühlt hielt ich Kurs auf das Rudelhaus. Was für eine wichtige Besprechung war das wohl? Hatte ich etwas angestellt? Ne eigentlich nicht.. Nicht, dass ich mich erinnern könnte. Ich trat in den Versammlungsraum ein und erschrak. Was machten denn der Alpha.. Und die Luna! Und da ist ja auch noch der Beta.. Was machten sie alle hier?? Ach doch.. jetzt fiel es mir wieder ein. Gestern hatte eine Mathearbeit mit einer 4- zurückbekommen. Aber dafür saß der Rudelanführer wohl nicht hier. "Setz dich, Ane." Meine Mutter wies auf den freien Platz neben sich. Ich ließ mich unsicher auf das Sofa sinken. Der Alpha räusperte sich und machte eine Ansage, die mein Herz zerbrechen ließ. Natürlich nicht wirklich, sonst wäre ich ja wohl kaum noch lebendig. Aber ihr wisst, was ich meine. Also das war, was er sagte: "Ane, " (sagt mir irgendjemand warum um alles in der Welt, man, wenn man eine überaus wichtige Aussage machen will, immer den Namen der Person, an die der Satz adressiert ist, ganz an den Anfang setzt und danach so eine komisch betonte Pause einlegt?) "wir wissen alle, dass du dich bisher noch nicht verwandelt hast. Ich bedaure." (Seine Stimme tropfte vor aufrichtiger Trauer.. nicht!) "Daraus lässt sich aber schließen, dass du keine von uns bist. Zur Sicherheit unseres Rudels, musst du uns verlassen, da Menschen nicht bei Werwölfen leben sollten." Achso okay, hatte ich mir doch geda- WAS?! "Wie.. das, das könnt ihr nicht machen, ich habe.. ich bin doch hier aufgewachsen!" Einen Moment lang fühlte ich mich, als wäre die Zeit stehen geblieben. Kälte umfasste meine Seele und ich sah in meinem Kopf mein ganzes kindliches Leben ablaufen. Warum.. warum- Plötzlich erhob sich der Beta und blickte panisch in Richtung Tür.

"Alpha, mir wurde soeben per Mindlike mitgeteilt, dass ein feindliches Rudel sich unserem Lager nähert.." Der Alpha schweifte mich mit einem kurzen Blick und stand dann ebenfalls auf. "Ane, du solltest dir bis nächste Woche eine Wohnung im der Stadt suchen." Er wollte noch etwas sagen, ich denke es war 'Wir sehen uns', aber dann überlegte er es sich anders und verließ mit dem Alpha das Rudelhaus. Luna verabschiedete sich daraufhin auch, mein Bruder verschwand auf sein Zimmer und der Rest meiner Familie verkrümelte sich ebenfalls. Ich blieb noch eine Weile sitzen und dachte über meine Zukunft nach. Eigentlich sollte es mir nicht so schwer fallen, mein Rudel verlassen zu müssen, aber es war immerhin der Ort, wo ich aufgewachsen war. Auch wenn ich nicht sonderlich gut von den Rudelmitgliedern behandelt wurde war es mein Zuhause. Ich kannte nichts anderes und wollte es ehrlichgesagt auch garnicht.. "Zeitsprung zurück" Ja. Also.. jetzt wisst ihr, warum ich hier wohnte und nicht in "meinem" Rudel war. Nun, genug geredet. Zeit Hausaufgaben zu machen. Seufzend ließ ich mich tief in die Couch sinken und schloss meine Augen. Ne. Jetzt werde ich nicht mehr aufstehen können. Schlafenszeit. Ich öffnete meine Augen einen Spalt weit und schielte fröstelnd zum Fenster. Draußen war es kalt und nass.. windig. Naja, genau so, wie es im Herbst halt ist. Das Wetter an sich war sehr ungemütlich aber ich mochte es. Solange ich drinnen war und genug Decken, Kekse und Filme hatte natürlich. Auf einmal vibrierte mein Handy und ich, so neugierig, wie ich nunmal war, wälzte mich mühsam aus dem gemütlichen, warmen Sofa und tapste zur Komode, wo ich das Handy liegen gelassen hatte.

Kommentar gelöscht von The ANIME 🇲🇶

Oha! 2 neue Nachrichten! (Das waren ganze 2 mehr als sonst) Es war Liv, sie fragte ob ich morgen Zeit hätte um mit ihr in die Stadt zu gehen. Normalerweise hasste ich shoppen, aber ich hatte sowieso nichts zu tun. A: Ja klar, lass Emma noch fragen, vllt hat sie auch Lust L: Okiiii Uff, wie schaffte sie es, immer so energiegeladen rüberzukommen? Da ich ja sowieso schon aufgestanden war, machte ich mich an das Auswendiglernen einiger Matheformeln und dergleichen. "Zeitsprung" (nächster Tag) Ich stopfte eilig meine Hefte und Stifte in den Rucksack und quetschte mich durch die Menge an Schülern, die gleich hier Unterricht hatten. Es war immer so, der Lehrer erlaubte nicht einzupacken bevor es klingelte und wenn es klingelte hatte man keine Zeit mehr, weil die nächsten Klassenbesetzer reinstürmten.. Ich machte kurz einen Abstecher in meine eigene Klasse um meine Sachen abzustellen und machte mich dann zu den Mädchentolietten auf, um meine Haare zu überprüfen. [ Innerer Wolf: redet so = P: [Ryan: redet so mit Wolf = R: PoV: Ryan Ich ging durch die Hallentür auf dem Weg zum Pausenhof und plötzlich.. war es da. Ein intensiver, süßlicher Geruch erreichte meine Nase und die Härchen in meinem Nacken stellten sich mit einer leichten Gänsehaut auf. R: Ist das.. ist das meine Mate? P: Unsere meintest du. Ja. Such sie! Mein Herz schlug schneller und es zog mich in die Richtung, wo der Geruch herkam. P: Schneller Ryan, wir brauchen unsere Mate! Ohne auf die anderen zu achten, bahnte ich mir mit halb geschlossenen Augen meinen Weg durch ein paar Gruppen von Schülern und ließ mich nur von meiner Nase führen.

P: Überlass mir die Kontrolle R: Nein. Ich will sie selbst finden P: Komm schon, bitte! Ich ignorierte Phoenix und folgte weiter dem Duft bis ich vor den Mädchentolietten stand. Nach kurzem Zögern sah ich mich um und trat dann ungeduldig durch die Tür.

PoV: Ane Ich betrachtete mich gedankenversunken im Spiegel als auf einmal die Tür mit einem Quietschen aufflog. Ich zuckte erschrocken zusammen und als ich zur Seite sah, erblickte ich einen schwarzhaarigen Typen der breitbeinig im Türrahmen stand. In zwei Schritten war er bei mir und drückte mich mit einem festen Griff an sich. "Mate.." knurrte er an meinem Ohr. Ich war wie erstarrt. Was. War. Das. Als der Junge im kuscheligen weißen Hoodie mich noch fester an sich zog, erwachte ich wieder zum Leben und fing an mich zu wehren.

PoV: Ryan Ich hatte sie. Meine Mate. Ich hatte sie gefunden. Meine Arme hielten sie fest an mich gedrückt und Phoenix feierte in meinem Kopf eine Party. Auf einmal fing das Mädchen an, Anstalten zu machen, sich aus meinem Griff zu befreien und ich ließ sie, wenn auch widerwillig, los. Da sie anscheinend nicht mit der sofortigen Freilassung gerechnet hatte, prallte sie gegen die Wand hinter ihr. In ihren Augen las ich Angst und Unsicherheit wodurch ich ein schlechtes Gewissen bekam. Hatte ich etwas falsch gemacht?

Ich hatte nach meinem Instinkt gehandelt, war daran etwas verkehrt? P: Ne, ich glaub sie ist einfach nur komisch. Ist ja ein Mädchen. R: Und was jetzt? P: Sprich sie an, sie weiß doch nicht einmal, wie du heißt. Ich folgte dem Rat von Phoenix und lächelte das verschreckte Wesen vor mir sachte an. "Hey.." Ihre Reaktion war unerwartet. Sie stürmte zur Tür und verschwand. R: Toll und jetzt? P: Die ist wirklich komisch. R: Vielleicht bist du ja komisch. P: Vielleicht solltest du mal langsam das Mädchenklo verlassen. Ich schnaubte und ging zurück in den Flur. Meine Mate war nirgends zu sehen. Wahrscheinlich war sie schon längst über alle Berge. Ich wäre ja schon längst auf die Suche nach ihr gegangen, aber ihre Reaktion auf dem Mädchenklo hatte mich aus dem Konzept gebracht. Zum Glück war während meines dortigen Aufenthaltes niemand reingekommen. Das wäre sehr unangenehm gewesen. R: Soll ich sie doch noch suchen gehen? P: Ich weiß nicht. R: Du weißt doch sonst immer alles besser. Warum nicht jetzt? P: Weiß ich nicht. R: Manchmal bist du echt hilfreich. P: Ich weiß. R: Halt's Maul. P: Du hast doch selber angefangen mit mir zu reden. Meine Stimmung war angeschlagen und ich bereute mal wieder, dass Phoenix in meinem Kopf war. Ich beschloss mich zurück zu meiner Klasse aufzumachen und nach der Stunde meine Mate aufzusuchen. P: Unsere Mate. R: Warum ist sie weggelaufen? P: Weil du so hässlich bist, dass sie dich mit einem Monster verwechselt hat. R: Danke, gleichfalls. Ich versuchte den Geruch wiederzufinden aber vergeblich. Unzufrieden kehrte ich in meine Klasse zurück. Als nächstes hatten wir Bio.

PoV: Ane Hastig lief ich den Gang entlang und sah mich immer wieder um, bis ich an der Tür nach draußen angekommen war. Nachdem ich auch durch diese gelangt war, blieb ich stehen und atmete tief durch. Meine Finger zitterten leicht und mein Herzschlag beruhigte sich auch nur langsam. "Mate" hatte der Junge gesagt. Natürlich wusste ich was dieses Wort bedeutete aber es konnte nicht sein, dass ich diese.. Mate war. Es durfte nicht so sein. Klar, manchmal waren die Mates auch Menschen aber ich war mir sicher, dass der Typ sich einfach nur irren musste. Und überhaupt, was dachte er sich denn, irgend so ein Mädel zu umarmen. Noch dazu auf dem Mädchenklo! Vielleicht war der auch einfach nicht ganz richtig im Kopf. S: Das ist jetzt aber übertrieben. A: Was? *Stille* Ich wurde langsam auch verrückt. Frustriert den Kopf schüttelnd drehte ich mich wieder um und beeilte mich, in meine Klasse zu kommen. Die zweite Pause verlief zum Glück reibungslos ohne Zwischenfälle, was vielleicht daran lag, dass ich sie am anderen Ende des Schulhofes verbrachte, wo man mich weder sehen noch hören konnte. Es war peinlich, es einzugestehen, aber ich hoffte doch insgeheim ein bisschen, dass der schwarzhaarige Typ im weißen Hoodie mich doch irgendwie finden würde. Leider passierte das nicht und so machte ich mich nach dem Schulschluss, wie gewöhnlich, zur Bushaltestelle auf. Als ich letztendlich durch meine Wohnungstür trat, hatte ich den komischen Typen in der Mädchentoilette schon vergessen. Ich legte meinen Rucksack unters Regal, streifte die Schuhe ab und ging hungrig in die Küche, wo ich mir auf die Schnelle etwas Nudeln kochte. Nachdem ich gegessen hatte, machte ich es mir, wie üblich, auf der Couch gemütlich und beschäftigte mich mit Haisaufgaben oder Youtube. Als ich mich gerade mit der französischen Revolution auseinandersetzen wollte, klingelte es plötzlich an der Tür. Sofort schoss mir der Typ in den Kopf und ich sprang so heftig auf, dass meine Bücher mit lautem Poltern auf den Boden flogen. Ich zögerte kurz und blickte unentschlossen zur Tür. Mein Herz klopfte laut und ich biss mir auf die Lippe. Als es dann schon zum dritten Mal klingelte, nahm ich meinen Mut zusammen und schritt zur Haustür un sie aufzumachen. Ich war mir nicht sicher ob ich den Jungen sehen wollte. Nervös öffnete ich die Tür und sah der Person vor mir in die Augen. "Ane."

Ich schlug mir die Hand vor den Kopf. "Es tut mir so leid Liv! Ich.. hab ganz vergessen, dass wir uns in der Stadt treffen wollten." Zerknirscht sah ich meine Freundin an. "Allerdings." Sie trat an mir vorbei in die Wohnung und schloss die Tür hinter sich, ehe sie sich die Schuhe auszog und die Jacke an einen der Haken hängte, um ins Wohnzimmer zu gehen. Och folgte ihr. "Wo ist Emma?" "Sie hat doch kurz nach Schulschluss geschrieben und abgesagt. Sag mal, was ist los mit dir? Ist was passiert?" Ich hob einen der Bücher vom Boden auf und setzte mich neben Liv. "Nein.. Nichts." Meine Freundin legte einen Arm um meine Schulter und ich sah zögernd auf. "Ey, komm schon. Mir kannst du es doch erzählen. Ich bin auch nicht mehr böse, dass du uns vergessen hast." Sie lächelte aufmunternd an. Ich dachte nach und wollte schon den Mund aufmachen, aber ließ es dann doch. Liv würde es nicht verstehen. Sie würde mich mindestens für verrückt halten. Schulterzuckend drehte ich meinen Kopf weg. "Wahrscheinlich nur der Stress in der Schule und so." Kurz drohte ihr Lächeln zu zerbrechen, aber sie fing sich schnell wieder. "Wenn du möchtest, kann ich dir mit Mathe oder Chemie helfen." "Ja. Danke, dass ist sehr nett von dir. "Zeitsprung" (abend) Meine Hand rutschte unter meinem Kopf weg und ich schreckte auf. Vor mir lag ein Englischbuch und stand eine schon kalte Tasse Tee. Vor einer halben Stunde hatte ich meine Freundin verabschiedet und wollte noch ein wenig lernen, war aber eingeschlafen. Ich warf einen Blick auf die Uhr und da es erst 19:12 war, schnappte ich mir eine dicke Jacke und Kopfhörer und ging nach draußen um eine Runde zu drehen. In der Nähe meiner Wohnung befand sich eine Art Park, wo ich, seit ich hier wohnte, bereits ein paar mal spazieren gewesen war. Als ich raus trat, hatte die Dämmerung schon eingesetzt. Ich setzte meine Kopfhörer auf und lief los. Ich musste unbedingt meinen Kopf freikriegen. Von was genau, war eigentlich glasklar, doch ich wollte mir nicht wirklich eingestehen, dass ich so oft an den Typen dachte. Es waren kaum 10 Minuten vergangen, da war es schon dunkel genug, dass mir unbehaglich wurde. Ich war so in Gedanken versunken gewesen, dass ich garnicht richtig mitbekam, wie es immer schummriger wurde. Ich sah mich um. Noch konnte ich ich gut erkennen, wo ich mich befand. Auf einmal bemerkte ich einen großen Schatten etwa 50 Schritte vor mir auf dem Weg. Ich strengte meine Augen an und erkannte, dass es sich um einen erwachsenen Mann handelte, der sich auf mich zubewegte. Aus Vorsicht drehte ich mich um, denn ich fand es angemessen, jetzt schon den Rückweg anzutreten. Meine Kopfhörer setzte ich ab und hängte sie mir um den Hals, um zu hören, wie weit die Person hinter meinem Rücken noch von mir entfernt war. Nach etwa zwei Minuten wurden die Schritte hinter mir immer deutlicher, obwohl ich meinen Gang schon beschleunigt hatte. Den Geräuschen nach zu beurteilen, waren sie nur noch wenige Meter von mir entfernt. Als ich flüchtig nach hinten sah, bekam ich eine Gänsehaut, denn der Mann befand sich tatsächlich nur wenige Schritte hinter mir. Während ich noch schneller ging, holte ich mein Handy raus um notfalls Liv oder Emma zu schreiben und war gerade dabei, eine Nachricht einzutippen, als mir das Gerät aus den Händen gerissen wurde und eine Hand auf meinen Mund gelegt wurde.

Erschrocken wehrte ich mich, doch der Mann, der mich verfolgt hatte, griff grob mit seiner freien Hand nach meinem Arm und drehte ihn mir auf den Rücken. Ich versuchte zu schreien, aber er ließ nicht locker. Plötzlich hörte ich ein lautes Knurren und auf einmal stand ein riesiger Wolf vor mir, dessen Farbe ich nicht genau erkennen konnte, da es mittlerweile ganz dunkel geworden war. Na toll. Doppelt Pech. In meinen Augen sammelten sich Tränen und ich zitterte am ganzen Körper. Der Mann tat mir mit dem Griff weh und ich bekam schlecht Luft. Außerdem fürchtete ich mich vor dem riesigen Raubtier. War es nicht so, dass Wölfe scheu waren? Was machte dieses Ungeheuer hier im Park? Auf einmal setzte der Wolf zum Sprung an, der Mann ließ mich mit einem Fluch los und schubste mich in Richtung des Waldtieres. Gerade noch rechtzeitig bückte ich mich, so, dass der Wolf nicht auf mir, sondern auf dem Mann landete, der mit einem Schrei auf den Boden prallte. Mühsam befreite er sich aus den Fangen des Ungeheuers, während ich starr auf dem nassen Gras saß und mit aufgerissenen Augen dem Geschehen zu sah. Das riesige Tier brachte meinen Verfolger noch ein weiteres Mal zum Fall und ließ dann von ihm ab, was für mich eher so aussah, als hätte der Mann ihn einfach nur abhängen können. Ich war mit den Nerven völlig am Ende und als der Wolf sich letztendlich zu mir drehte und seinen Blick auf mich richtete, verlor ich das Bewusstsein.

"...komm schon. Hey, wach auf." Ich öffnete meine Augen und erblickte den Typen, den ich heute in der Schule getroffen hatte. Verwirrt rappelte ich mich auf, trat zwei Schritte zurück und sah mich dann suchend um. "Wo.. wo ist der Wolf?" "Der ist weg, keine Sorge. Alles in Ordnung? Tut dir etwas weh?" "N-nein. Was machst du hier?" "Spazieren." Leider konnte ich den Gesichtsausdruck des Jungen nicht erkennen und wusste deshalb nicht, ob er log oder nicht. Außerdem fror ich, denn der Rasen hatte meine Klamotten durchnässt und jetzt wehte ein eisiger Wind. Ich wollte gerade etwas sagen, als der Junge aus der Schule einen Schritt vorwärts machte und eine Hand auf meine Schulter legte. S: Frag ihn nach seinem Namen, es nervt, wenn du ihn "Junge aus der Schule" nennst. A: Ich bin schon wieder verrückt. S: Ja, bist du. Aber nicht, weil du meine Stimme hörst. Der Junge räusperte sich. "Wie heißt du eigentlich?" S: Ein Wunder, sein Wolf hat ihm das gleiche gesagt.. "Ane. Und du?" "Ryan. Ich bin eine Stufe über dir." Er betrachtete mein Gesicht und ergriff dann wieder das Wort. "Sicher alles gut?" Er kam noch ein Stück näher und ich trat vorsichtshalber noch ein wenig zurück. Nach einigem Zögern bejahte ich und flüsterte: "Du warst der Wolf."

Ich- Woher-" Ich konnte erkennen, wie Ryan sich durch die Haare fuhr und dann auf mich zu kam. Er sah erschrocken aus aber fasste sich schnell wieder und sagte mit einem unterdrückten Knurren: "Woher weißt du das, Ane?" Er baute sich bedrohlich vor mir auf und da es mich einschüchterte, drehte ich mich um zu gehen, aber Ryan griff nach meinem Arm und hielt mich somit auf. "Es tut mir leid, aber da du warum auch immer jetzt über mich Bescheid weißt, muss ich sicher gehen woher. Verstehst du?" Ich nickte zögerlich und begann zu erklären, warum ich selber keine Werwölfin war, aber alles darüber wusste. Während meiner Erzählung kamen mir wieder die Tränen und letztendlich zog der Wolfsjunge mich in seine Arme und ich heulte mich leise in seinem Pullover aus. Nachdem ich mich beruhigt hatte, bemerkte ich, wie Ryan mir über den Rücken strich. Ich löste mich aus der Umarmung und war ein weiteres Mal froh, dass es so dunkel war, dass man meine Tränen nicht erkennen konnte.