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Kapitel 4 (Matheo) ,,Wo viel Gefühl ist, ist auch viel Leid.“

Wir gehen Hand in Hand weiter die Straße lang. Ich schwebe auf einer Wolke und will niemals mehr runter von der Wolke. Es ist das schönste Gefühl was ich je gefühlt habe. Miri sieht mich an und lächelt. Ich kann nur zurück lächeln. Vielleicht ist mein Leben doch nicht so scheiße wie ich dachte. Wir bleiben stehen und sehen uns an. Ich stehe mit dem Gesicht zu ihr und sie auch. Unsere Gesichter kommen immer näher. Miriams Nase berührt meine Nasenspitze. Mein Mund wandert weiter bis er schließlich ihren Mund gefunden hat. Als ihre Lippen auf meine liegen, denke ich nichts mehr. Ich fühle nur die weiche ihrer Lippen und genieße es. Als ich mich von ihr löse sieht sie mich ein bisschen überfordert an. ,,Das war...“, stottert sie. Mein Blick ist bekümmert ,,Hat es dir nicht gefallen? Soll ich gehen?“, frage ich traurig. ,,Nein. Nein. Es war...“, zögernd sieht sie mich an ,,schön.“, vollendet sie ihren Satz. Miriam senkt ihr Blick. Ich nehme meinen Mut zusammen und nehme ihr Kopf in meine Hände und Küsse sie erneut. Diesmal bin ich mutiger und erforsche ihren Mund und streichel dabei ihre Haare. Sie schiebt mich nicht weg sonder lässt sich in meinen Küss hineinfallen und ich hoffe das es auch ihr gefällt. Ich merke wie meine Luft langsam knapp wird. Widerwillig löse ich mich von ihr, um Luft zu holen. Wir stehen schnaufend nebeneinander und ich weiß nicht wie ich das alles finde soll. Einerseits freue ich mich, aber es wäre Miriams Verderben sich mit mir einzulassen, keiner wird sie dann jemals mögen. ,,Willst du dir wirklich so was antun? Also das mit mir. Es könnt sehr schwer werden für dich.“, sagte ich leise. Jetzt ist es an ihr mein Kinn zu heben. Sie schaut mich eindringlich an. ,,Sag nie wieder so etwas. Ich bin schon die ganze Zeit in dich, aber ich war mir unsicher was du über mich denkst.“, sagt sie unsicher und ihr Blick schweift kurz in weite Ferne. Als sie so da steht merke ich was ich wirklich an ihr liebe und für sie empfinde. Ihr Blick hat etwas verletzliches angenommen, etwas was ich von Miriam nicht kenne. Sie ist immer selbstbewusst und die stärke von uns beiden. Ihr Blick wandert wieder zu mir und das verletzliche ist auf einmal weg. Habe ich mir das nur eingebildet? Ich habe einen Endschluss gefasst. Ich werde Miri mit allem was ich habe beschützen, wenn es auch mein Leben kostet. Miriam hält sich an mir fest. Ihre Hände krallen sich in meine Jacke und sie fängt an zu schluchzen. Ich weiß nicht was ich machen soll. Was ist wenn sie zusammen bricht? Kann ich sie dann noch beschützen ohne das ich selbst zerbreche? Ganz langsam versuche ich ihr Kopf zu heben. ,,Was ist los Miri? Bitte sage es mir.“, flüstere ich hilflos. Sie sieht echt nicht gut aus. ,,Nichts. Es ist alles gut.“, versucht sie sich raus zureden. ,,Ich weiß das etwas ist. Du kannst mir alles sagen, das weißt du.“, sage ich sampft. ,,Es ist nur das… Also ich….“, stottert sie. Ich werde ihr so viel Zeit lassen wie sie braucht. ,,Ja?“, frage ich leise und nicht drängend. Sie holt tief Luft und ich sehe wie viel Kraft ihr das kostet. Es zerreißt mir das Herz. ,,Vor 3 Jahren hat es genauso angefangen. Wir wollten zu einer Feier gehen und auf dem Weg dort hin hat er mich geküsst.“, erzählt Miriam und Tränen fließen ihr die Wangen hinunter. In mir zieht sich alles zusammen. Was ist damals passiert? ,,Ich hatte die Rosarote Brille auf. Es schien alles gut zu werden. Wir machten schon Pläne für unsere Zukunft.“, ihre Stimme zitterte immer mehr. Ich drückte ihre Hand. Sie holte zittert Luft. ,,Doch an einem schönen Abend, wollten wir eigentlich zusammen essen gehen, doch es kam nie soweit. Er hat mich mit einer Pistole bedroht und als ich ihm nicht das Geld gab, was er haben wollte hat er mich zusammen geschlagen und hat sich das Geld geholt.“Miriam zitterte unaufhörlich und sie ist irgendwie seltsam steif. Ich merke das sie sich los reißen will, aber ich halte sie fest. Noch bevor ich was sagen kann bricht sie in meinen Armen zusammen. Ich stoßen eine Angstschrei aus und mir ist übel. Das war zu viel für Miri und auch für mich. Es war eine Horrorgeschichte und ich kann nicht glauben das ihr das zugestoßen ist. Am liebsten wäre ich zu dem Kerl gerannt und hätte ihm eine übergebraten. Ich reagiere automatisch und rufe den Notarzt. Während ich warte wiege ich Miriam in meinen Armen. Um mich zu beruhigen murmel ich vor mich hin: ,,Es wird alles gut.“ Immer und immer wieder. Solange bis die Ärzte eintreffen. Ich bin in einem Angstzustand, nur deshalb nimmt mich der Krankenwagen mit. Während der Fahrt halte ich Miriams Hand.

Sie ist ganz schwitzig . Die Ärzte haben irgendwas von Posttraumatische Anfall geredet, aber ich habe keine Ahnung was das ist. Ich habe nur Angst um Miri und das füllt mein gesamtes Gehirn aus. Etwas in ihrer Jackentasche erregt meine Aufmerksamkeit. Es blinkt. Ich ziehe es heraus. Es ist ihr Handy. Das Handy zeigt eine neue Nachricht auf Whatsapp an. Von Franz. Was er geschrieben hat lässt mir das Blut in den Adern gefrieren. ,,Ich finde dich überall. Verlasse dich drauf! Wir sind noch nicht fertig!“

Kommentar gelöscht von hey

Wunderbare Geschichte. Ich will weiter lesen