Geschichte: "Abseits der Stadt"
Der 10 September des Jahres 2024- ein Tag, der sich von anderen kaum unterschied. Draußen war es kalt und ungemütlich, die Welt schien in einem tiefen, scheinbar endlosen Schlaf zu versinken. Verträumt blickte ich aus meinem Fenster. Es hatte sich nichts verändert. Womöglich war es noch kälter geworden. Aus Langeweile kritzelte ich in mein Notizbuch. Da kam ich auf eine seltsame Idee. Warum könnte ich nicht jetzt einfach für 10 Minuten rausgehen und mich draußen umsehen? Wie die Welt wohl im Herbst aussieht, wenn es nicht regnet und die Sonne nicht scheint? Der Himmel war düster, die Gebäude in Stuttgart wirkten zerfallen, kalt und langweilig. Meine Eltern lagen im Wohnzimmer und starrten mit düsteren, gelangweilten Mienen auf den Bildschirm des Fernsehers, der in bunten Farben flackerte und helle Schatten an die Wand warf. Bestimmt guckten sie wieder ihre Lieblingssendung vom Hasen und Fuchs. Ich beschloss, sie zu fragen, ob ich nicht vielleicht kurz vors Haus dürfte. "Ähm, ich würde gerne raus gehen. Mir ist nämlich ziemlich langweilig. Vielleicht ist meine Cousine ja auch dort draußen unterwegs!", fragte ich hoffnungsvoll und sie sahen mir direkt in die Augen, bevor sie grinsend den Blick wieder abwandten und erneut ihre Aufmerksamkeit dem Fernseher widmeten. "Klar, kannst du das. Bleib nicht zu weit von Zu Hause weg. Draußen kann es ziemlich gefährlich werden, vor allem abends", sagte Papa und stopfte sich ein paar Paprikachips in den Mund. Sie lachten schon wieder. Schnell hoppelte ich in den Flur, zog mir warme Kleidung an und rannte los, aus dem Haus. Ich betrat den Weg, der von der Wohnsiedlung aufwärts führte, in eine Gegend voller Wälder, Felder und Wiesen. Dort war ich noch nie zuvor gewesen. Eine junge Frau lief hastig an mir vorbei und sah mich für einen Moment an. War das nicht etwa meine Cousine? Mein Blick fiel auf ihre farbenfrohe Kleidung. Nein, das wäre unmöglich. Meine Cousine war noch im Urlaub. Schließlich erreichte ich einen Tunnel aus Büschen. Dichte Brombeerhecken auf einer Seite, hinter mir lag Stuttgart. Noch immer war der Himmel grau und düster. Doch zu meiner Überraschung war es gar nicht mal so kalt. Ich steckte meine Hände aus den Hosentaschen und lief schneller voran. Die Felder mussten nicht vor allzu langer Zeit gedüngt werden, denn penetranter Mistgestank hing schwer in der Luft. Ich hielt den Atem an und spürte, wie die Kälte erbarmungslos wiederkehrte und mir ins Gesicht schnitt. Ich sah hinauf zu den Baumkronen über mir, die still und kalt wirkten, als würden selbst sie in einem tiefen Schlaf versunken sein. Je weiter ich lief, desto größer und weiter wurden die Felder. Fast wäre ich um einen schweren Stein gestolpert. Langsam ging ich den Weg entlang, der nur noch aus Gras und Dreck bestand. Als ob der Lehrer nicht wüsste, wie gefährlich das ist. War meine Cousine vielleicht in der Siedlung, die plötzlich hinter der Straße vor mir auftauchte? Auf einer Koppel standen zwei Pferde, ein schwarzes und ein braunes. Als ich an ihnen vorbei lief, wieherten sie leise. Wenige Minuten später, veränderte sich der Himmel, die Sonne schien wieder. Ich sah mich um. Familien mit Kindern überquerten den Feldweg. "Juhu, morgen wird es toll sein!", schrie ein kleiner Junge und seine Eltern antworteten "Es wird ein besonderer Tag". Auf einmal fand ich mich in einer Ortschaft wieder, die ich nur aus dem Internet kannte. Überrascht sah ich mich um und erkannte nicht weit von mir entfernt die ersten Gebäude. Häuser mit Gärten und niedrigen Balkonen, auf denen Menschen standen und mich verstohlen beobachteten. Ein Mann mit einem großen Hund spazierte dicht an mir vorbei. Wie ein Hase rannte ich über die Straße. Die Siedlung wirkte immer noch wie ausgestorben. Läden erschienen in der Ferne. Sie ragten bis zum Himmel. Im Internet sahen sie klein und niedlich aus, doch in echt wirkten sie viel bedrohlicher. Mein Blick fiel wieder auf den Himmel. Die Sonne ging bereits unter und tauchte alles in ein leuchtendes orange. Dennoch rannte ich geradeaus bis ich die Ortschaft erreichte, die sich sehr von meiner Wohngegend unterschied. Hier war es spürbar kälter und es roch anders. Womöglich bildete ich es mir einfach nur ein. Der Geruch, der in der eiskalten Luft hing, erinnerte mich an die Pandemie und die Zeit danach, War das nicht der Geruch von Desinfektionsmittel? Eine Familie mit Kindern erschien wie aus dem Nichts vor mir. Doch ich beachtete sie kaum. Direkt neben mir erkannte ich sie- die Werkstatt. Die Werkstatt mit der Aufschrift "tieba", aus der ein kaltes Licht drang. Dahinter lag Edeka. Auf dem Dach ein meterhoher Kamin. Passanten spazierten vorbei. Ihnen schien die Kälte nichts auszumachen. Doch ich fröstelte, meine Nase lief, meine Augen tränten. Für einen Moment blieb ich stehen und starrte auf das Schild vor der Werkstatt. Mühsam versuchte ich zu erkennen, was darauf stand. Dann drehte ich mich um und kehrte nach Stuttgart zurück. Es dämmerte bereits
anonym1
na, was haltet ihr von der Geschichte?
anonym1
ich hab sie selbst geschrieben, ohne ChatGPT.
anonym1
bitte löscht sie nicht!
anonym1
na, wie findet ihr die Story
anonym1
🙄