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Wenn ich mir meine Nachbarn so genau ansehe, mal vom Balkon, mal vom Garten, fällt mir immer eines auf.

Es sind vier Männer und drei Frauen. Oder doch eher drei Frauen und vier Männer. Egal. Bleiben wir bei der Sache. Also, die Nachbarn, sie kleiden sich schon ziemlich eigenartig an. Tagsüber tragen sie schwarze Jacken und orangene Hosen. Wie Müllmänner. Nur hässlicher. Manchmal tragen sie einen Mundschutz. Womöglich sind sie krank oder finden sich einfach nur hässlich. Jedenfalls sehe ich sie nie ohne ihre ikonischen orange- schwarzen Anzüge aus dem Haus laufen. Sie sind in gewisser Weise die Supermans oder Aristokraten in der Nachbarschaft, doch keine Sau traut sich, ein Wort über die zu sagen. Manchmal sehr ich die, wie sie rausgekrochen kommen, einer nach dem anderen. Ihre fließenden, geschmeidigen Bewegungen. Ihr hingebungsvoller aber dennoch kalter Blick. Die wirken starr und doch so lebendig. Kurzum, meine Nachbarn leben in ihrer eigenen Welt. Und in ihre Welt, da hat kaum jemand Zutritt. Es ist ihr Domizil. Das imposanteste Haus in der ganzen Nachbarschaft. Naja, eigentlich ist es nur ein alter Wohnblock aber wer weiß schon was hinter den weißen mauern vor sich geht? Einer meiner Nachbarn, ein älterer Herr, scheint immer alle zu beobachten. Er steht auf seinem Balkon und späht auf uns hinunter. Ihr Haus steht auf einem Hügel. Sie überblicken die gesamte Siedlung von dort aus. Die Nachbarshäuser sind immer von der Sonne beschrieben, während unser Haus im Schatten liegt. Sie sind frühe Vögel. Schon vor 9 Uhr verlassen sie ihr Haus. Die meisten jedenfalls. Es gibt auch ein paar Rentner, die nie weiter gehen als vor die Haustür. Wenigstens habe ich noch das Vergnügen, sie von meinem Garten aus zu beobachten. Doch wehe, sie sehen mich. Meine Nachbarn, die sind ziemlich gruselig. Im Winter scheinen sie die wahren Spitzenreiter unter den Nachbarn zu sein- sie bekommen einfach von jedem Besuch. Manchmal plaudern sie ganz nett herum. Doch meistens jagen sie jeden, der ihre Wohnung betritt, ohne sich vorher nach den Vorschriften zu erkundigen, einfach raus. Manchmal ist ihr Haus und ihre Veranda ein echter Anziehpunkt für die Nachbarschaft. Vor allem im Dezember. Liegt es an den Dekorationen? Verteilen die freiwillig Geschenke. Ich weiß es nicht. Aber was feststeht: diese Nachbarn führen was im Schilde. Manchmal laufen sie dicht an meinem Gartentor vorbei. Ich bin mir sicher, dass sie und ihre Besucher mich beobachten. Aus welchen Gründen auch immer. Nie im Leben würde ich etwas mit ihnen zu tun haben wollen. Jeden Morgen um sechs Uhr verlass ich das Haus und weiß nicht, welchen Weg ich nehmen soll, um nicht an dem seltsamen Nachbarshaus vorbeizulaufen. Dort ist immer viel los. Es ist schockierend, fast schon gruselig. Tag und Nacht brennt dort Licht. Und ich frage mich ernsthaft, wieso dieses Haus so bekannt ist, meine Nachbarn, diese introvertierten Fieslinge, die mich schon so oft blöd angegafft haben, in Zentrum der Beliebtheit stehen. Aber eigentlich will ich das auch gar nicht wissen.

Kommentare (5)

Fortsetzung

Nachbar Nr. 1- der Geier Er ist ein schlanker Mann mit dünnem grauen Haar, das er sich stets zu einem langen, schmuddeligen Pferdeschwanz zusammenbindet. Früher hatte er eine Glatze und trug immer einen schwarzen Anzug. Alle nannten ihn nur "den Geier".

Nachbar Nr. 2- die Pumakönigin Sie ist eine zierliche, nicht besonders große und dennoch kräftige Frau mit tiefgrünen Augen und einem breiten, sauberen Lächeln. Ihr Kleidungsstil ist eher unauffällig- wie das braungraue Fellkleid eines Pumas. Ihr Gesicht ist voller Pickel und dennoch ist sie schön.

Nachbar Nr. 3- der Gefühllose Er ist ein willensstarker, alter Mann, den alle in der Siedlung hassen. Niemand will was mit ihm zu tun haben. Er hat einen müden Blick und trägt eine Brille. Außerdem ist er so stark wie 900 Pferde, setzt seine Macht aber nur zu seinen Zwecken ein.

Nachbar Nr. 4- die Seltsame Sie ist sehr unauffällig. Niemand kennt sie. Aber jeder weiß, dass sie ein Teil der Familie ist. Online ist sie vermutlich eine Sensation. Auf Facebook hat sie eine Million Follower und wer weiß - vielleicht werden es noch mehr.

In welcher Welt lebst du Jana? Langsam habe ich das Gefühl, dass du irgendeine Geistige Krankheit hast. Ich will dich nd damit beleidigen oder so, aber langsam kommst du mir sehr dumm, naiv, seltsam, verrückt und paranoid vor. Wenn ich dich wäre würde ich mal mit deinen Eltern reden.

Anonym der dritte

Hab's nicht gelesen, aber stalking ist nicht vool

Sogar der KI war es wohl zu lang, der Titel ist nur "Beitrag"...

αηΩηγм

Sogar der KI war es wohl zu lang, der Titel ist nur "Beitrag"...

Pahahah