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4. Teil zu der Geschichte von Osvald V. Vanstein.

Osvald betrachtet die Einrichtung etwas genauer während er zu seiner Zelle gebracht wird. Viele der Wände sind schon leicht am bröckeln und mit ein paar Holzbrettern provisorisch verdeckt. Die meisten Einrichtungen erreicht man über den Hof, in den es unaufhörlich hinein schneit. Die Gefangenen sehen alle fertig aus, einen schnellen Tod würden sie wahrscheinlich nicht direkt ablehnen.

So kommt Osvald an seiner Zelle an. Ein schmutziges Loch trifft es aber eher. Ein Steinboden mit einer teils löchrigen dünnen Decke als Bett. Einen einzelnen Eimer um sein Geschäft zu erledigen und einen Stuhl sowie ein Tisch an dem ein Bein fehlt. "Merk dir wie du hier hinkommst! Wenn du während der Sperrzeit nicht in deiner Zelle bist kannst du nämlich mit Folter oder Tod rechnen! Und nun ab mit dir, am ersten Tag muss man noch nicht arbeiten also sieh dich um und präge dir möglichst alle Wege ein!"

Osvald nimmt sich diesen Rat zu Herzen. "Es gibt wohl doch gute Seelen an schlechten Orten." Denkt er sich innerlich. "Die einzigen Orte die ich brauche sind meine Arbeitsstelle, der Ort an dem ich mein Essen hole und der Ort an dem der Eimer ausgeleert wird. Damit sollte ich erstmal zurecht kommen."

Osvald sieht sich in dem Gefängnis um. Er spürt förmlich die Blicke der anderen die auf ihm liegen. Erwartend, dass er irgendeinen Aufstand macht weil er mit der Situation nicht zurechtkommt. Doch Osvald bleibt ruhig. Wenn er eines bei seinen Forschungen gelernt hat, ist es, dass wenn man in Panik ausbricht nicht mehr klar denken kann.

Osvald findet nach und nach die Wege zu seinen Zielen und begibt sich zurück zur Zelle. Es ist bereits Abendszeit und die Sperrzeit beginnt bald, also setzt sich Osvald auf sein "Bett" und denkt über seine Situation nach. Am nächsten Tag beginnt seine Arbeit im Gefängnis...

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