Wenn ich jung bin, bin ich groß. Werde ich älter, schrumpfe ich. Was bin ich?
Muss Tag und Nacht auf Wache stehen, hat keine Füße und muss doch gehen, hat keine Hände und muss doch schlagen.
Ich reise um die ganze Welt, bleibe aber immer in der gleichen Ecke. Was bin ich?
Wer es macht, der sagt es nicht. Wer es nimmt, der kennt es nicht. Wer es kennt, der will es nicht.
Ich werde zum Essen gekauft – aber niemals verspeist. Was bin ich?
Im Frühling erfreue ich dich, im Sommer kühle ich dich, im Herbst ernähre ich dich, im Winter wärme ich dich. Was bin ich?
Wer hat Füße und keinen Kopf?
Wenn du mich brauchst, wirfst du mich weg. Wenn du mich nicht mehr brauchst, holst du mich zurück. Was bin ich?
Ich habe einen Kopf und vier gesunde Beine; und wenn du mich oft siehst, erscheine ich ohne Kopf und ohne Beine. Ein wahrer Knäul: Rührst du mich an, so ist dein Finger übel dran.
Etwas das alles und jeden verzehrt, Helm und Panzer, Axt und Schwert, Tier, Vogel, Blume, Ast und Laub, Aus hartem Stein mahlt es Staub, Stürzt Könige, verheert die Stadt, Macht Grades krumm, walzt Berge platt.
Es hängt an der Wand, hat den Hintern verbrannt.
Wenn ich geboren werde, fliege ich. Während ich lebe, liege ich. Wenn ich sterbe, fließe ich. Was bin ich?
Wenn du mich auf die Seite legst, bin ich alles. Wenn du mich in zwei Hälften schneidest, bin ich nichts. Was bin ich?
Wer hört alles und sagt nichts?
13 Herzen habe ich – doch sonst kein Organ. Was bin ich?
Ich bin so zerbrechlich, dass man mich schon bricht, wenn man meinen Namen sagt. Was bin ich?
Immer in dir. Manchmal auf dir – und wenn ich die umschließe, kann ich dich töten. Was bin ich?
Ich weiß ein kleines weißes Haus, hat keine Fenstern, Türen, Tore, und will der kleine Wirt heraus, so muss er erst die Wand durchbohren.
Ich wachse – zweimal. Wenn ich dann sterbe, bin ich für dich für immer verloren. Mich dann zu ersetzen, ist möglich – doch wird dich verletzen.
Wenn du mich hast, willst du mich weitergeben. Wenn du mich weitergibst, bin ich nicht mehr ich. Was bin ich?