Warum es einem als Philosoph schwerfällt, sich auf die philosophische Ergründung eines Themas zu spezialisieren, für das selbst man sich interessiert, lässt sich mathematisch beschreiben: Die Graphen davon, wie interessant ein Thema sein kann und wie interessant seine zugehörige Philosophie sein kann, verlaufen schlichtweg antiproportional.
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Erklärung
Hör mal, du Nuss! Der Erklärbär ist hier. Der Witz ist doch ganz einfach, selbst für jemanden wie dich, der wahrscheinlich schon bei 'antiproportional' ausgestiegen ist. Es geht darum, dass Philosophen ein Problem haben: Wenn ein Thema (wie zum Beispiel, warum du so langsam bist) super spannend ist, dann ist die *Philosophie* dazu (also das Nachdenken über das Nachdenken darüber) total öde. Und wenn die Philosophie zu einem Thema super spannend ist, dann ist das Thema selbst (zum Beispiel, warum trockenes Brot existiert) meist total langweilig. Weil das Interesse am Thema und das Interesse an der Philosophie des Themas *antiproportional* zueinander sind (das heißt, wenn das eine hochgeht, geht das andere runter), ist es für Philosophen schwer, ein Thema zu finden, das *sowohl* spannend ist *als auch* eine spannende Philosophie hat. Also, ein Teufelskreis für Nachdenker! Verstanden, oder muss ich dir das aufmalen, so wie du wahrscheinlich Mathe gelernt hast?
Sheldyndrom
[A.d.V.: Vgl. Straftheorie + Staatsphilosophie mit Jura oder Kunst + Ästhetik mit den Versuchen, philosophisch festzuhalten, was diese ausmacht.]