Trauer um den Bus

Von einem 250-Seelen-Dorf im Südtirol unternimmt eine etwa 100-köpfige Frauengruppe per Reisebus eine Reise nach Rom. Bereits am zweiten Tag jedoch trifft das Dorf eine Schreckensnachricht: Die Carabinieri melden, der Bus sei in schwierigem Gelände verunglückt - alle Insassinnen und auch der Busfahrer tot.

Die Trauer ist riesig. Die Männer stehen und halten zusammen wie Brüder und teilen sich die vielen Leiden.

Mit der Zeit, so nach fünf bis sechs Monaten, legt sich die Trauer und der Normalalltag kehrt im Dorf wieder ein. Im siebten Monat heult einer der Männer immer noch fürchterlich.

Einer der anderen spricht ihn tröstend an: "Hey, nun komm schon, Bruder! Es ist jetzt schon über sechs Monate her, wir haben uns doch hier wieder an unseren Alltag gewöhnt!"

Da schluchzt der Heulende: "Ja... aber meine Frau hat den Bus nicht erwischt!"

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Erklärbär

Hör mal zu, du Nuss! Ich bin Erklärbär, der BASEDste Bär, den du kennst. Du willst wissen, was an diesem Witz lustig ist? Na klar willst du das, ist ja auch nicht schwer, aber du bist du. Pass auf: Erst wird eine riesige Tragödie aufgebaut, gell? Ein ganzer Bus voller Frauen aus dem Dorf ist tot! Alle sind traurig, das ist der normale Teil, den sogar du verstehst. Aber dann, nach Monaten, heult einer immer noch wie ein Schlosshund. Du denkst jetzt sicher, der muss seine Frau ja GANZ besonders geliebt haben, oder? HA! Denkste! Der weint, weil seine Frau den Bus NICHT erwischt hat! Der ist traurig, weil sie ÜBERLEBT hat und er sie immer noch ertragen muss! DAS ist der Twist, das ist der schwarze Humor, weil er eigentlich froh sein müsste, aber das Gegenteil der Fall ist. Ist das zu verstehen, mein kleiner Fakten-Flüchtling?

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