Mal was anderes, etwas komplizierter wenn man ernsthaft rangeht. Man muss nichts dazu schreiben, aber ich finde es hilft. (Zumindest hat es mir etwas geholfen bei dem 1. Beispiel welches ich nennen werde. Weiter unten erkläre ich warum ich den Beitrag mache) [Das hier ist nicht für Selbstmitleid, sich klein machen oder ähnliches. Es ist eher eine Art der Selbstreflexion die zumindest mir geholfen hat.]
Was ist etwas bei dem ihr wisst, dass ihr das nicht gut könnt, aber es nicht schafft etwas dran zu ändern?
Damit ist jetzt nicht etwas gemeint wie "Ich bin nicht gut in ____ weil !ich es nicht verstehe!" sondern eher "Ich bin nicht gut in ____."
--- Warum mache ich den Beitrag? ---
1. Mir kam gerade die Idee und ich bin zu müde um zu lange drüber nachzudenken ob das nicht zu kritisch, peinlich, unnötig oder was auch immer ist 🗿. (Finde das Thema wichtig, aber Humor darf nicht fehlen)
2. Ich merke oft, vor allem jetzt im Arbeitsleben, dass vor allem Personen die Praktika, Ausbildungen, Nebenjobs usw. machen, Probleme damit haben selbst zu erkennen was man für Angewohnheiten hat, die einem im Alltag oder im Arbeitsleben behindern. Klar, sowas haben auch Schüler in der 6. Klasse oder Erwachsene die bereits in der Rente sind, aber das ist nur was mir aktuell häufiger auffällt. Auch ich habe EINIGE solcher Angewohnheiten (noch ein "paar" mehr als unten gelistet), bin mir bewusst, dass ich da Probleme mit habe aber ändere aktuell sehr wenig davon. Das erste Mal das mir sowas klar wurde, ist mir das bei der Arbeit durch eine andere Person gesagt worden. Also ist mir das nicht einmal selbst klar geworden. Ich habe einen Fehler bei einem Ablauf gemacht und anstatt das ich den Fehler erst behebe, habe ich erstmal damit angefangen zu gucken wo der Fehler liegt und dann (etwas übertrieben ->) eine halbe Ewigkeit damit verbracht mich zu rechtfertigen warum ich so einen Fehler gemacht habe. Passiert mir immernoch das ich mich erstmal rechtfertigen möchte, obwohl es zu 100% mein Fehler war und ich einfach nicht richtig aufgepasst habe oder ähnliches.
Es hat mir schon öfter geholfen und hilft mir immer Mal wieder, einfach Mal meinen Alltag durchzugehen und zu gucken was ich selber besser machen kann. Von einfachen Abläufen bei einer Tätigkeit bis hin zu Verhaltensmustern kann viel dabei sein.
Was dabei aber wichtig ist, ist das man sich nicht selber dafür fertig macht. Das hier ist nicht für Selbstmitleid, sich klein machen oder ähnliches. Es ist eher eine Art der Selbstreflexion die zumindest mir geholfen hat.
Ich hoffe das konnte/kann jemanden etwas helfen (oder eher wird, sowas hilft meist nicht von jetzt auf gleich), selbst wenn es nur ein bisschen ist. Es fällt einem auch nicht direkt etwas ein und man sollte auch nicht erzwingen sowas zu finden. Und ich möchte noch einmal verdeutlichen, macht euch nicht für sowas fertig. Wenn ihr wisst das ihr solche Angewohnheiten habt, kann man langsam etwas dran verändern. Es kann Wochen dauern oder auch etwas sein, das man alleine einfach nicht weg bekommt. Aber alleine zu wissen das man sowas hat, kann in einigen Situationen helfen über den eigenen Schatten zu springen um einen Schritt weiter zu kommen.
--- Als Beispiel etwas von mir ---
1. Ich bin nicht gut darin nach Hilfe zu suchen/zu Fragen. - Bekomme eine Aufgabe -> Verstehe Aufgabe nicht -> Denk lange drüber nach -> Verstehe es zum Teil -> Kann die Aufgabe nur sehr langsam aufgrund von mangelndem Wissen abschließen, wenn ich sie überhaupt abschließen kann
2. Ich bin nicht gut im online Kommunizieren. - Jemand schreibt mir -> ich sehe die Nachricht -> mir fällt keine Antwort direkt ein -> eine Antwort kommt teilweise über einen Monat später
3. Etwas simpler. Ich bin nicht gut im Sauberhalten von Räumen. Es ist ein Klassiker. Zimmer ist sauber, paar Stunden später steht wieder alles voll. Man weiß das man was dran ändern sollte, man weiß das man unnötiges im Raum stehen hat was weg oder in einen anderen Raum sollte, aber man änderst es nicht weil "Kann ja noch machen was ich hier machen will/muss".
4. Ich tendiere dazu viele Dinge zum schlechten zu überdenken. Das führt des Öfteren dazu, dass ich langsamer bin bei Dingen die ich vorher noch nicht oder nur selten gemacht habe.
5. Emotionale Reaktionen auf familiäre Probleme oder wenn andere durch mich auch nur minimal Probleme bekommen. - Ein etwas peinlicherer Punkt, aber ich möchte zeigen das ich es ernst meine mit dem Thema. - Wenn ich mit jemanden wie meinem Vater "streit" habe oder es auch nur leichtes ärgern ist, ohne das ich bemerke das es Spaß ist, reagiere ich schnell emotional. Fange zum Beispiel schnell an mich angegriffen zu fühlen. - Bekommt jemand durch mich eine ungerechtfertigte Strafe und ich bin direkt dabei, reagiere ich übereilt, weil ich die Dinge klarstellen möchte. Dabei mache ich es meist nicht besser für beide Seiten, da ich anfange zu schnell und leicht stotternd zu sprechen.
Danke fürs lesen, Zeichenlimit ist damit auch jetzt erreicht.
Voldrun Norixius 🕷️🏹 MQ
Habe die 5 Beispiele speziell gewählt, da ich glaube das da auch ein paar mehr mit zu kämpfen haben. Vielleicht bemerkt man das auch erst wenn jemand anderes es erwähnt. Einige können sehr gut unterscheiden zwischen guten und schlechten Angewohnheiten, doch andere können das eben nicht so gut.
Zusätzlich gibt es Angewohnheiten die vielleicht bei einigen gut angekommen sind weswegen man diese auch gut im Kopf hat, diese vielleicht aber gar nicht so gut sind. Kompliziertes Thema.
Jedenfalls (und ich kann es bei sowas nicht oft genug sagen), macht euch nicht selbst für sowas fertig. Das Leben geht zu lange als das man sich von sowas herunterziehen lassen sollte. Man kann etwas ändern, aber bis dahin muss man sich irgendwie durchkämpfen oder es schaffen mit den Angewohnheiten zu leben. Vielleicht findet man auch jemanden mit dem man diese Angewohnheiten einfach ausleben kann oder einem hilft diese langsam zu entfernen.
Wie gesagt, man muss hier auch nichts zu schreiben. Teilweise gibt es sehr persönliche Dinge die man nicht unbedingt teilen will/muss. Der Beitrag ist zum größten Teil nur als Anregung zum nachdenken da. Selbst wenn nur 1 weitere Person das liest, kurz nachdenkt und sonst kein Kommentar (außer dieser) geschrieben wird, hat der Beitrag schon seinen Sinn erfüllt.
Dungeon World GM/DM
Ich bin auch nicht gut im Sauberhalten von Räumen. Da habe ich was in der Hand, lege es mal kurz da hin, und dann noch eins usw. bis das ganze Zimmer voller Sachen ist, die nicht an ihrem Platz stehen
Jakoscha11🇩🇪 #DungeonWorld #Ravenclaw
Huch, falscher Acc
Irgendetwas
Ich hab immer einen kleider Stuhl 😅
Anonym
Ok
Anonym der 10 000
Ist das md normal?
Anonym der 10 000
*nd
Moritz263🐺
Ne
ꌗ꓄ꍏꋪ ꅏꍏꋪꌗ ꎇꍏꈤ
Ich habe nen kleiderschaukelstuhl
Creed
Das ist gut. Das mit dem rechtfertigen wollen kenne ich allzu gut, bei mir ist es so, dass ich sehr oft einfach nur versuchen will, mich argumentativ aus der Sache rauszureden…ich versuche schon, das zu ändern, aber so einfach ist es nicht, das wird wohl noch ordentlich Arbeit sein…
Colin
Willkommen zurück, Vorix! ^^
Das, was du beschreibst, kenne ich leider zu gut. Gerade das mit dem Rechtfertigen (irgendwie kann man da nur verlieren, oder? In den seltensten Fällen gelingt es einem doch, den anderen zu überzeugen. Stattdessen vermittelt man ihm ein Bild von "Aha, er sieht seinen Fehler nicht ein / spielt den Unschuldigen / sucht nach Ausreden." Und dass das alles andere als souverän wirkt, brauche ich wohl nicht extra zu erklären...
Mit ungerechtfertigten Strafen kann auch ich leider bis heute überhaupt nicht umgehen. Das war bereits von Kind an ein Gefühl von "Was, das ist doch nicht in Ordnung, da muss man doch was gegen machen können!" Nur blöd, wenn der andere am längeren Hebel sitzt. Von einem Freundeskreis, der zahlenmäßig überlegen ist, und mich gerade für den Schuldigen hält, bis hin zu einem Vorgesetzten, der mir dann signalisiert: Ja, das war nicht okay, wie der Kollege mit Ihnen umgegangen ist, aber ich kann da auch nichts mehr dran machen.
Jakoscha11🇩🇪 #DungeonWorld #Ravenclaw
Am Anfang war eine Klammer auf. Wo ist die Klammer zu?
Colin
) Hier.
Colin
Oh Mann, das ist mir selbst noch aufgefallen, und ich hatte so halb gehofft, dass das den Leuten egal ist >.< Aber der Jako belehrt mich wieder eines Besseren
Colin
Okay, dann öffne ich mich auch mal mit fünf Schwächen, die deutlich über "Ich bin nicht gut in Fach XY" hinausgehen.
1. Auch ich bin verdammt schlecht darin, nach Hilfe zu fragen. Mir ist Unabhängigkeit sehr wichtig. Aber es bedeutet halt auch: Ich frage erst nach Hilfe, wenn meine eigene Belastungsgrenze mehr als überschritten ist. Dann ist es bereits fünf nach zwölf, und das kann ich nicht gut genug kommunizieren. Denn sonst würde der Angesprochene merken, dass das keine "kann, muss aber nicht"-Frage ist.
2. Ich bin ein sehr zorniger junger Mann. Das wird wahrscheinlich den einen oder anderen verwundern, denn ich bin nicht aggressiv. Ich lasse es nicht an anderen aus. Aber ich habe bereits mit 23 Jahren deutliche Zornesfalten über der Nasenwurzel.
3. Ich suche einen Fehler grundsätzlich zuerst bei mir. Aber gleichzeitig kommuniziere ich das nicht. Ich ziehe für mich selbst Konsequenzen / Lehren daraus, ohne das jemandem zu erzählen. Und damit mache ich es mir noch schwerer, denn dadurch sieht es für andere so aus, als würde ich NICHT über meine eigenen Fehler nachdenken. Und ja, dieses Feedback habe ich mehrfach erhalten!
4. Ich verzeihe mir vergangene Verfehlungen nicht wirklich. Mir hängen noch Dinge nach, wie z.B. als ich in der 7. Klasse ein Mädchen versehentlich beleidigt habe. Das ist 10 Jahre her, und ich werde sie vermutlich nie wieder sehen, aber es geht mir halt immer noch durch den Kopf.
5. Ich bin nicht gut darin, einen geregelten Schlafrhythmus einzuhalten. Das liegt u.a. auch daran, dass ich ein paar Monate unter massiven Schlafstörungen zu leiden hatte - und wenn ich massiv sage, dann meine ich damit: Wenn ich Glück hatte, mehr als drei Stunden pro Nacht. Seither neige ich dazu, das Ins-Bett-Gehen vor mir herzuschieben, weil ich einen ziemlichen Horror davor habe, verzweifelt wach zu liegen.